Die Datenverordnung der EU wirkt als strategisches Werkzeug zur Stärkung der digitalen Autonomie, indem sie US-Hyperscaler verpflichtet, durch offene APIs und Migrationsdokumentation eine Austauschbarkeit sicherzustellen. Unternehmen können so eigenständige Cloud-Strategien entwickeln und nötige Exit-Optionen technisch absichern. Ab 2027 entfallen Kosten für Datenexport. Insgesamt verringert die Regulierung die Abhängigkeit von wenigen Großanbietern, ermöglicht dezentral organisierte Multi-Cloud-Modelle und trägt zur langfristigen Souveränität europäischer IT-Infrastrukturen bei. Damit schafft sie resilientere und diversifizierte Cloud-Ökosysteme.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Cloud-Produkte nach offenen Standards senken künftig deutlich Wechselkosten erheblich
Die Mehrheit der Cloud-basierten Infrastrukturen in Europa läuft heute auf US-amerikanischen Plattformen wie AWS, Azure und Google Cloud, da sie umfangreiche Funktionen wie AWS Lambda, BigQuery und Azure App Services anbieten. Diese proprietären Dienste bieten zwar schnelle Integration in bestehende Prozesse, schaffen jedoch Vendor-Lock-Ins. Selbst Amazon S3, oft als Speicherstandard betrachtet, verhindert über hohe Egress-Gebühren einen unkomplizierten Wechsel. Eine Umstellung auf alternative Clouds erfordert daher komplexe Migrationen, unüberschaubare Kosten und organisatorische Abstimmungsprozesse.
Sogar S3-Speicher bleibt wegen teurer Gebühren nicht wirklich portabel
Anbieter-Lock-in wird begünstigt durch proprietäre Datenformate und Schnittstellen, die nicht den offenen Standards entsprechen. Anfangs setzten viele Unternehmen auf Portabilität, doch proprietäre SDKs und Zusatzdienste rückten in den Mittelpunkt. Die Migrationspfade bleiben oft unklar dokumentiert oder technisch kompliziert, wodurch ein Anbieterwechsel mit erheblichen Aufwänden verbunden ist. Zusätzlich führen hohe Egress-Kosten beim Datenabzug aus Plattformen wie Amazon S3 zu finanziellen Hürden. Unternehmen sind daher gefordert, interoperable Architekturen und Exit-Optionen proaktiv zu implementieren.
Komplexe Migrationshürden werden durch Artikel 23 untersagt und beseitigt
Artikel 23 der EU-Datenverordnung, gültig ab September 2025, verpflichtet Cloud-Service-Anbieter, durchgängige Interoperabilität sicherzustellen und sämtliche Migrationsmethoden detailliert offenzulegen. Proprietäre Dateiformate und verschlossene Schnittstellen dürfen nicht länger zur systematischen Bindung durch große Hyperscaler genutzt werden. Anbieter sind angehalten, technische Hindernisse abzubauen und transparente Migrationspfade zu implementieren, um Unternehmen einen sicheren, nachvollziehbaren und rechtlich abgesicherten Plattformwechsel zu ermöglichen. Diese Regelung stärkt die Transparenz und den fairen Wettbewerb im europäischen Cloud-Sektor effizient nachhaltig.
EU Data Act eliminiert Hürden und senkt Ausstiegsbarrieren radikal
Ab dem 12. Januar 2027 müssen alle Cloud-Anbieter die Kosten eines Kundenwechsels vollständig übernehmen. Diese Regelung schafft Transparenz und beseitigt bislang erhebliche Egress-Gebühren als finanzielle Hürde. Unternehmen können dadurch Migrationen präzise kalkulieren und erhalten Planungssicherheit über ihre IT-Kosten. Die Vorschrift verbessert zugleich die Verhandlungsposition gegenüber großen US-Hyperscalern und reduziert das Risiko unvorhergesehener Ausgaben bei Exit-Entscheidungen. Somit wird eine vielfältigere Multi-Cloud-Architektur gefördert und der europäische Markt gestärkt innovationsfreundlich nachhaltig effizient weiterentwickelt.
API-Öffnungspflicht zwingt Hyperscaler ab 2025 zu Transparenz und Portabilität
Firmen sollten schon in der Planungsphase neuer Cloud-Services Exit-Optionen berücksichtigen. Architekturprinzipien wie Modularität, offene Schnittstellen und einheitliche Datenformate schaffen die technische Basis. Finanzaufsichten fordern Exit-Szenarien, doch bisher fehlte die konkrete Umsetzung. Der EU Data Act schafft verbindliche Rahmenbedingungen für hybride Deployments und Multi-Cloud-Konfigurationen. Unternehmen profitieren davon durch erhöhte Flexibilität, reduzierte Wechselkosten und eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Anbietern. Gleichzeitig können sie regulatorischen Anforderungen effizient und zukunftsorientiert gerecht werden. und wirtschaftlich nachhaltig.
Europäische Cloud-Markt gewinnt Dynamik durch regulatorische Erleichterungen und Wahlfreiheit
Mit dem EU Data Act wird die bisher dominante Stellung großer US-Clouds gebrochen: Europäische Anbieter wie IONOS, OHVcloud und Open Telecom Cloud erhalten durch offene APIs und entfallende Ausstiegsgebühren Rückenwind. Verbindliche Interoperabilität und transparente Migrationspfade sorgen dafür, dass der Wechselaufwand sinkt. Dies fördert Vielfalt im Markt, stärkt die Verhandlungsposition europäischer Unternehmen und beflügelt nachhaltige Innovationen im Cloud-Bereich. Die digitale Souveränität Europas wird dadurch erheblich verbessert.
Wechselkostenfreiheit jetzt nutzen und modulare effiziente Cloud-Infrastruktur zukunftssicher aufbauen
Unternehmen sollten zunächst alle laufenden Cloud-Kosten erfassen und eine Analyse potenzieller Kostentreiber durchführen, um die Ausgabentreiber transparent zu machen. Anschließend prüfen sie ihre Verträge auf Wechselhindernisse, Egress-Klauseln und Kündigungsfristen, um spätere Exit-Risiken zu minimieren. Parallel dazu werden Migrationstests in getrennten Umgebungen durchgeführt, um technische und organisatorische Hürden frühzeitig zu identifizieren. CTOs haben die Aufgabe, Datenprodukte auf offenen Standards zu entwickeln und Exit-Szenarien umfassend abzusichern, um Flexibilität zu steigern.
EU-Initiative ebnet Weg für hybride Deployments und Multi-Cloud-Potenziale sichtbar
Die Verordnung definiert verpflichtende Interoperabilitätsanforderungen und standardisierte Schnittstellen, um technische Barrieren in der Cloud-Nutzung aufzulösen. Anbieter müssen offene APIs, einheitliche Datenformate und detaillierte Migrationsdokumentationen zur Verfügung stellen. Ab 2027 treten zudem Regelungen in Kraft, die sämtliche Wechselgebühren aufheben. Unternehmen können so kosteneffizient einen Anbieterwechsel durchführen und Multi-Cloud-Strategien unkompliziert realisieren. Gleichzeitig öffnen sich neue Chancen für europäische Cloud-Anbieter. Insgesamt resultiert daraus eine flexible, robuste und innovationsorientierte Cloud-Infrastruktur in Europa. sicher. agil.