Zwischen Technik, Strategie und Inhalt: Dieses Interview mit Julian Kirfel zeigt, wie SEO als langfristiges Asset gedacht wird – mit klarer Messung, Money-Keywords und Maßnahmen, die direkt auf Umsatz und CAC einzahlen. In diesen sich rasant ändernden Zeiten mit KI-Modellen ist das wichtiger denn je.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wie kamen Sie zu SEO?
Meine ersten Berührungspunkte mit SEO hatte ich direkt nach dem Abitur. 2013 habe ich eine Nischenseite zum Thema Teichpumpen gebaut und wollte herausfinden, wie man eine Website bei Google sichtbar macht. Das hat mein Interesse für SEO geweckt – und seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen.
Nach meinem VWL-Studium habe ich 2016 die Geschäftsleitung eines mittelständischen Logistikunternehmens übernommen und war dort bis 2022 für das gesamte Marketing verantwortlich. Unser Ziel war es, die Website zum wichtigsten Vertriebskanal zu machen. Weil die betreuende Agentur damals schnell an ihre Grenzen stieß, habe ich mir SEO und WordPress selbst beigebracht und die Seite mehrfach komplett neu aufgesetzt.
Über die Jahre habe ich mit verschiedenen Agenturen zusammengearbeitet und dabei festgestellt, dass SEO oft komplizierter dargestellt wird, als es eigentlich ist. Viele liefern aufpolierte Reports, aber wenig Substanz oder greifbare Ergebnisse.
Genau deshalb habe ich mich dazu entschieden, selbst zu gründen. Ich wollte zeigen, dass SEO auch anders geht: verständlich, effizient, transparent und vor allem ohne leere Versprechen.
Ich habe gesehen, dass es im Markt an einer Plattform fehlt, auf der Unternehmen genau die SEO-Leistungen buchen können, die sie wirklich brauchen, ohne Umwege und undurchsichtige Retainermodelle. Egal ob Agentur, KMU oder E-Commerce-Team: Alle suchen nach gezielten Lösungen, aber oft fehlt der flexible Zugang.
Was begeistert Sie auch jetzt noch daran?
Was mich an SEO bis heute begeistert, ist die Verbindung aus Technik, Strategie und Inhalt. Es ist keine Zauberei, sondern eine logisch aufgebaute, datenbasierte Disziplin. Gleichzeitig ist SEO sehr vielseitig. Es braucht technisches Verständnis, gute Inhalte, ein Gefühl für Nutzer und klare geschäftliche Ziele.
SEO geht heute nicht mehr nur um Sichtbarkeit oder Klicks. Wenn es gut gemacht ist, gehört es zu den stärksten Wegen, um Kunden zu gewinnen. Denn es greift genau dann, wenn Menschen aktiv nach etwas suchen.
Mit der Entwicklung von künstlicher Intelligenz, großen Sprachmodellen und Tools wie Chat GPT verändert sich SEO stark. Inhalte müssen nicht nur für Google, sondern auch für KI-Systeme optimiert werden. Diese Systeme liefern Antworten direkt, oft sogar, ohne dass Nutzer noch auf eine Website klicken. Deshalb werden klare Strukturen, verständliche Inhalte und echte Markenstärke immer wichtiger.
Ich sehe darin keine Bedrohung, sondern eine große Chance. Wer SEO ganzheitlich denkt, von Technik über Inhalte bis hin zur Optimierung für KI, wird auch in Zukunft erfolgreich sichtbar sein.
Ihre Sicht auf Ihre SEO-Agentur:
Was hat Sie dazu bewegt, die Agentur zu gründen?
Ich habe über viele Jahre hinweg erlebt, wie schwer es ist, im SEO-Bereich den Überblick zu behalten. Viele Unternehmen wissen zwar, dass sie SEO brauchen, aber nicht, wo sie anfangen sollen, worauf sie achten müssen oder wem sie überhaupt vertrauen können.
Gemeinsam mit Andre und Mats, zwei langjährigen Freunden mit unternehmerischem Background und tiefer SEO-Erfahrung, habe ich Linkbroker gegründet. Uns war von Anfang an klar: Wenn man etwas aufbauen will, das echten Mehrwert bietet, braucht man nicht nur Fachwissen, sondern auch echte Manpower. SEO ist komplex und eine Plattform wie Linkbroker entsteht nicht nebenbei.
Wir haben unser Know-how gebündelt, weil wir dasselbe Ziel hatten: SEO einfacher, verständlicher und zugänglicher zu machen. Gleichzeitig wollten wir den größten Linkbuilding-Marktplatz Europas aufbauen. Ein Ort, an dem Agenturen, E-Commerce-Unternehmen und KMU nicht nur Leistungen buchen, sondern auch echtes Verständnis für SEO entwickeln können. Also gründeten wir Linkbroker.
Wie ordnen Sie Ihre Agentur ein? – Full Service; Spezialisierung auf …
Linkbroker ist keine klassische Agentur, sondern ein hybrides Modell. Im Zentrum steht unser KI-gestützter SEO-Marktplatz mit Self-Service-Funktion, im Prinzip wie ein Onlineshop für SEO-Leistungen. Unternehmen können sich genau das zusammenstellen, was sie wirklich brauchen. Flexibel, ohne feste Pakete oder lange Vertragsbindungen.
Hinter jeder Bestellung stehen erfahrene SEO-Expertinnen und -Experten, die bei Bedarf beraten, unterstützen oder komplette Umsetzungen übernehmen. Für die Betreuung fallen keine zusätzlichen Kosten an. Man zahlt nur für die gebuchten Leistungen. Die Beratung gibt’s kostenlos on top, das sind viele Kunden nicht gewohnt und wissen das sehr zu schätzen. Wir fahren einen klaren Customer First Approach!
Ob man uns als Marktplatz nutzt oder wie eine Agentur, das entscheidet jeder selbst. Manche erledigen vieles in Eigenregie, andere lagern komplette Bereiche aus. Unser Ziel ist, SEO so zugänglich und effizient wie möglich zu machen, egal ob für Endkunden oder Agenturen.
Aktuell liegt unser Schwerpunkt auf dem Bereich Offpage-SEO, insbesondere Linkbuilding und digitale PR. Diese Leistungen sind so strukturiert, dass sie sowohl von erfahrenen SEOs als auch von Marketingverantwortlichen genutzt werden können, die sich nicht täglich mit SEO beschäftigen.
Durch den Einsatz von KI, etwa in unserem KI-Linkfinder oder dem Local-SEO-Tool RankLocal, automatisieren wir aufwändige Prozesse, schaffen Skalierbarkeit und ermöglichen bessere Entscheidungen in kürzerer Zeit. So verbinden wir Technologie mit Fachwissen und ermöglichen eine neue, zukunftssichere Art der Zusammenarbeit im SEO.
Welchen Schwerpunkt setzen Sie?
Wir sind keine klassische Full-Service-Agentur, die jeden Bereich von SEO abdeckt. Stattdessen konzentrieren wir uns auf das, was wir wirklich gut können: skalierbares Linkbuilding, gezielte Outreach-Kampagnen und hochwertige digitale PR, z.B. in Form von Advertorials oder Pressemitteilungen. Ergänzend liefern wir auch SEO-Texte, die nicht nur für Google, sondern auch für KI-Systeme wie ChatGPT oder Google SGE optimiert sind.
Viele unserer Kunden tun sich noch schwer mit KI. Sie arbeiten mit generischen Texten aus ChatGPT, die weder gut geschrieben noch strategisch durchdacht sind. Dabei braucht es heute Inhalte, die im neuen KI-Umfeld wirklich funktionieren. Genau hier setzen wir an – mit unserer Erfahrung aus klassischem SEO und einem klaren Verständnis für das, was im KI-Zeitalter zählt.
Unser Service ist modular aufgebaut. Wer mit uns arbeitet, bekommt im Managed-Bereich automatisch eine strategische Begleitung durch unsere SEO-Expertinnen und Experten, ohne zusätzliche Beratungskosten. Ziel ist, dass unsere Kunden vieles eigenständig umsetzen können. Sie kaufen nur das ein, was sie wirklich brauchen, zum Beispiel Backlinks, PR-Kampagnen oder skalierbare Content-Lösungen.
Und wer keinen Bedarf an einem Managed Service hat, kann unseren Marktplatz selbstverständlich auch eigenständig nutzen – ganz ohne zusätzliche Kosten. Die Plattform steht allen offen, die gezielt für sich oder ihre Projekte einkaufen möchten, ohne Beratung oder Betreuung in Anspruch zu nehmen.
Ergänzend geben wir unser Wissen regelmäßig über unseren Newsletter und unsere Social-Media-Kanäle weiter. Wir zeigen Tools, teilen Strategien und geben Einblicke in die Praxis. Denn unser Ziel ist nicht nur Umsetzung, sondern auch, dass unsere Kunden SEO langfristig verstehen und selbst erfolgreich einsetzen können.
Vor welchen großen Aufgaben stehen Agenturen wie Ihre aktuell?
- Eine der größten Herausforderungen ist ganz klar die rasante Entwicklung im Bereich künstliche Intelligenz. Durch KI-Tools und die wachsende Bedeutung von LLMs verändert sich das Suchverhalten und damit auch die Art, wie Inhalte gefunden, verarbeitet und bewertet werden. SEO muss sich neu ausrichten, erlebt aber auch gleichzeitig einen Hype. Inhalte müssen nicht nur gut ranken, sondern auch so strukturiert und semantisch klar sein, dass sie von KI-Systemen verstanden und ausgespielt werden können.
- Gleichzeitig beobachten wir eine zunehmende Skepsis gegenüber klassischen Agenturmodellen. Kunden erwarten heute mehr Transparenz, schnellere Ergebnisse und flexible Lösungen. Das zwingt die Branche dazu, effizienter zu arbeiten und neue Modelle zu denken, wie hybride Plattformen oder modulare Services.
- Ein dritter Punkt ist der zunehmende Fachkräftemangel im SEO-Bereich. Viele Unternehmen suchen nach verlässlichen Partnern, weil intern Know-how oder Kapazität fehlen. Der Bedarf an spezialisierten Services, die strategisch wie operativ unterstützen und dabei bezahlbar, transparent und flexibel bleiben, wächst stetig.
Genau hier setzen wir an. Wir helfen Unternehmen, SEO ganzheitlich zu verstehen und so aufzubauen, dass viele Aufgaben intern umsetzbar werden. Von der Strategie über Content bis hin zu Linkbuilding und digitaler PR. Wenn Ressourcen fehlen oder mehr Tiefe gefragt ist, können Leistungen flexibel an unsere Expertenteams ausgelagert werden. Modular, skalierbar und ohne starre Agenturstrukturen.
Dieses Modell funktioniert für beide Seiten: für Unternehmen, die SEO selbst in die Hand nehmen wollen, und für Agenturen oder Dienstleister, die Unterstützung für ihre Kundenprojekte brauchen. Um Wissen aktiv zu teilen, veröffentlichen wir regelmäßig Inhalte auf YouTube und Spotify, und geben auf LinkedIn, TikTok und Instagram praktische Einblicke in unsere Arbeit.
Welchen Strategien folgt Ihre SEO-Agentur?
Unsere zentrale Strategie ist immer der Aufbau von Topical Authority. Wir helfen Unternehmen, in ihren Themenbereichen als vertrauenswürdige Quelle wahrgenommen zu werden. Z.B. durch hochwertigen Content, gezielte Backlinks und digitale PR wie SEO optimierten Advertorials, Pressemeldungen oder Brand Mentions. Damit entsteht nicht nur Reichweite, sondern echtes Vertrauen.
Es geht uns nicht nur um Rankings, sondern um nachhaltige Sichtbarkeit, Markenbildung und messbare Effekte. SEO soll nicht bloß Traffic bringen, sondern einen echten Beitrag zum Geschäftserfolg leisten, z.B. durch mehr Traffic auf transaktionale Keywords (“Money Keywords”), reduzierte Customer Acquisition Costs und höhere Conversion Rates.
Unser Ziel ist es, SEO zum stärksten Lead-Kanal für Unternehmen zu machen.
Was ist ihr Fokus bei SEO?
Im Onpage-Bereich sehen wir einen klaren Zusammenhang: Content und Backlinks verstärken sich gegenseitig. Nur wenn die Inhalte stimmen, können Backlinks ihre volle Wirkung entfalten. Deshalb achten wir auf starke Leistungsseiten und, je nach Geschäftsmodell, auch auf Wissensbereiche, die thematische Tiefe schaffen und langfristig Topical Authority aufbauen.
Im Offpage-Bereich liegt unser Fokus auf qualitativem Linkbuilding, digitaler PR, Brand Mentions und Advertorials. Ziel ist es, Vertrauen, Sichtbarkeit und Autorität aufzubauen, nicht nur für bessere Rankings, sondern auch zur Stärkung der Marke und zur Reduzierung von Customer Acquisition Costs.
Ein zusätzlicher Hebel sind Citations, die vor allem in der lokalen SEO eine wichtige Rolle spielen. Um diese Prozesse effizient zu gestalten, setzen wir auf KI-gestützte Tools: Unser KI-Linkfinder identifiziert in Sekunden passende Publisher, während wir mit unserem Tool RankLocal gezielt die lokale Sichtbarkeit von Unternehmen steigern.
Was sehen Sie aktuell als die größten Herausforderungen für Endkunden?
Viele Unternehmen wissen, dass sie in SEO investieren sollten, aber sie wissen oft nicht, wie sie anfangen sollen, was wirklich wichtig ist und worauf sie verzichten können. Die Informationsflut ist groß, die Unsicherheit ebenso. SEO wirkt von außen oft wie ein komplexes System mit ständig wechselnden Regeln. Und genau das schreckt viele ab.
Ein weiteres Problem ist der Mangel an internem Know-how und Zeit. Viele Marketingverantwortliche betreuen mehrere Kanäle gleichzeitig und können sich nicht tief genug in SEO einarbeiten. Gleichzeitig fehlt oft ein verlässlicher Partner, der nicht nur umsetzt, sondern auch erklärt und Transparenz schafft.
Hinzu kommt der Wandel durch KI und neue Suchsysteme wie Google SGE oder LLMs. Inhalte müssen heute nicht nur für Google, sondern auch für generative Suchmaschinen verständlich und verwertbar sein. Das erfordert neue Denkweisen in Content, Struktur und Strategie.
Und schließlich geht es nicht mehr nur um Rankings, sondern um digitale Sichtbarkeit, Vertrauen und Conversion. Viele unterschätzen, wie stark SEO zur Markenbildung beiträgt und wie sehr es helfen kann, Customer Acquisition Costs zu senken – wenn man es richtig angeht.
Welche Ratschläge können Sie SEO-Verantwortlichen in Industrie und Wirtschaft mitgeben?
Mein wichtigster Ratschlag:
Denken Sie SEO nicht als Einzelmaßnahme, sondern als strategischen Prozess.
Es reicht nicht, ein paar Texte zu optimieren oder ein Tool einzusetzen. Erfolgreiches SEO beginnt mit einer sauberen technischen Basis, braucht ein tiefes Verständnis für die Zielgruppe und muss kontinuierlich mit hochwertigen Inhalten und gezielter Offpage-Arbeit aufgebaut werden.
Außerdem ist SEO kein kurzfristiger Kanal, sondern ein langfristiger Vermögenswert, ein Asset mit Zinseszinseffekt quasi. Sichtbarkeit in Suchmaschinen und zunehmend auch in KI-Systemen wie LLMs entsteht über Zeit, wird aber umso wertvoller, weil sie dauerhaft wirkt, planbar ausgebaut werden kann und keine Klickkosten verursacht.
Ich empfehle auch, frühzeitig in den Aufbau von Topical Authority zu investieren. Wer als Experte wahrgenommen wird, gewinnt nicht nur Rankings, sondern auch Vertrauen. Dazu gehört: gute Inhalte, starke Seitenstruktur, relevante Backlinks und digitale PR.
Und zuletzt: Setzen Sie auf Prozesse, die skalieren können. Nutzen Sie Tools, Automatisierung und Partnerschaften, um effizient zu arbeiten und lagern Sie Aufgaben aus, wenn intern die Zeit oder Tiefe fehlt. SEO ist kein Zufallsprodukt. Es lebt von Struktur, Strategie und Ausdauer.
Ihre Sicht auf …
… Tools: Welche Tools setzen Sie ein?
Wir arbeiten mit einem ausgewählten Set an Tools, die verschiedene SEO-Bereiche gezielt abdecken. Von der Analyse über Content bis zur Umsetzung.
Für die Offpage-Analyse nutzen wir Ahrefs, vor allem zur Bewertung von Linkprofilen, zur Konkurrenzbeobachtung und für tiefergehende Sichtbarkeitsanalyse. SISTRIX ergänzt das sehr gut, da es zusätzlich den Sichtbarkeitsindex liefert und weitere Perspektiven bietet, vor allem im deutschsprachigen Raum.
Google Search Console und Screaming Frog sind für uns das zentrale Tool für technisches SEO, insbesondere für Crawling, Indexierung, Core Web Vitals und zur Erkennung struktureller Probleme. Google Analytics nutzen wir zur Erfolgsmessung, etwa um organischen Traffic, Nutzerverhalten und Conversion-Pfade zu analysieren.
Im Content-Bereich arbeiten wir vor allem mit Surfer SEO, um Inhalte datenbasiert zu optimieren. Für die Gliederung und Strukturierung von komplexen Textinhalten setzen wir Claude ein. Custom-GPT-Modelle nutzen wir sowohl intern für schnelle Beratung und Ideensammlungen als auch im Support, z.B., um passende Themen für Publisher-Endkunden-Matches zu identifizieren oder Relevanzlogiken zu prüfen.
Und natürlich setzen wir auch auf unsere eigenen Tools:
Unser KI-Linkfinder ist ein zentraler Bestandteil von Linkbroker. Er analysiert in Sekundenbruchteilen tausende von Publishern und schlägt die besten Optionen für Backlinks oder digitale PR-Platzierungen vor. Mit RankLocal bieten wir nun auch ein eigenes Local-SEO-Tool, das Unternehmen hilft, ihre lokale Sichtbarkeit systematisch zu verbessern. Z.B. durch ein optimiertes Google Unternehmensprofil, konsistente Citations (NAP), Local Keywords und Bewertungen. Besonders interessant für KMU und Unternehmen mit mehreren Standorten.
… Backlinks: Welche Merkmale oder KPIs machen einen Backlink so wertvoll?
- Thematische Nähe:
Der Link sollte von einer Seite kommen, die zum eigenen Thema passt. Google erkennt, ob die verlinkende Seite wirklich relevant ist. Ein Link von einer Fachseite zählt deutlich mehr als einer aus einem themenfremden Blog. - Vertrauenswürdigkeit der Domain:
Wie stark eine Seite ist, lässt sich mit Tools wie Ahrefs (Domain Rating), Moz (Domain Authority) oder Majestic (Trust Flow) bewerten. Seiten mit einem hohen Wert gelten als besonders stark, aber wichtiger als die Zahl ist die inhaltliche Qualität und die Glaubwürdigkeit der Quelle. - Platzierung des Links:
Ein Link im Haupttext ist deutlich wertvoller als einer im Footer oder in der Sidebar. Er sollte optimalerweise im inhaltlichen Kontext stehen und nicht isoliert platziert sein. - Qualität des Ankertexts:
Der sogenannte Ankertext – also das Wort, auf das man klickt – sollte thematisch passen, sinnvoll gewählt und natürlich eingebettet sein. Überoptimierte oder rein keyword-basierte Linktexte können sich sogar negativ auswirken. - Follow-Status:
Nur „Do-Follow“-Links geben die volle SEO-Kraft weiter. „NoFollow“, „UGC“ oder „Sponsored“-Links haben deutlich weniger Wirkung. Sie können zwar Traffic bringen, stärken aber die Sichtbarkeit kaum. Wobei wir bei Linkbroker feststellen, dass no-Follow Links von sehr starken Seiten auch gut funktionieren, wenn Traffic und DR stark sind. - Traffic der Linkquelle:
Ein Link von einer Seite, die selbst organischen Traffic hat, also sichtbar ist, ist deutlich wirksamer. Denn das zeigt, dass die Seite lebt und von Google positiv bewertet wird. Tools wie Ahrefs, SimilarWeb oder Sistrix helfen dabei, das Potenzial solcher Seiten einzuschätzen. - Anzahl der verweisenden Domains bzw. Verlinkungshäufigkeit
Nicht nur woher ein Link kommt, sondern auch wie viele andere Links auf der gleichen Seite gesetzt werden, beeinflusst die Wirkung. Seiten, die auf sehr viele externe Domains verlinken, verteilen ihre Linkkraft (Linkjuice) auf viele Ziele, dadurch bekommt jeder einzelne Empfänger nur einen Bruchteil. Idealerweise befindet sich der eigene Link also in einem Umfeld mit wenigen weiteren externen Verweisen.Bei Linkbroker arbeiten wir deshalb mit der sogenannten R/L-Ratio (Referring / Linked Domains). Diese zeigt, wie viele Domains auf einen Publisher verlinken, also Vertrauen geben, im Verhältnis zu der Anzahl von Domains, auf die dieser Publisher selbst verlinkt. Eine hohe R/L-Ratio bedeutet, dass der Publisher selbst viel Trust bekommt, aber nur wenige andere verlinkt, das ist ein starker Indikator für hohe Linkkraft.
Je höher dieser Wert, desto wertvoller ist der einzelne Link. In der Bewertungspraxis ein von vielen anderen Linkagenturen und -Marktplätzen oft übersehener, aber sehr wirkungsvoller Faktor.
… Keywords: Welchen Stellenwert haben Keywords für eine SEO-Kampagne?… Keyword-Analyse: Welche Entwicklungen bei der Keyword-Analyse gibt es?
Die Keyword-Analyse hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher hat man vor allem auf das Suchvolumen geschaut und versucht, bestimmte Begriffe möglichst oft im Text unterzubringen. Heute geht es vielmehr darum, die Suchintention zu verstehen. Also: Was genau will der Nutzer wissen oder tun? Und wie können wir das bestmöglich mit unserer Seite abdecken?
Dabei schauen wir heute nicht mehr nur auf einzelne Begriffe, sondern auf ganze Themenfelder. Wir analysieren, welche Fragen es zu einem Thema gibt, wie Begriffe zusammenhängen und welche Inhalte gebraucht werden, um ein Thema vollständig und glaubwürdig zu behandeln. Das hilft uns, “Topical Authority” aufzubauen, also in einem Bereich als besonders relevant und vertrauenswürdig zu gelten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die semantische Tiefe. Google und auch KI-Modelle wie ChatGPT achten nicht nur auf Keywords, sondern auch auf Zusammenhänge, verwandte Begriffe und den Kontext. Dadurch wird es wichtiger, Themen wirklich zu durchdringen und klar zu strukturieren, nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich.
Im Linkbuilding ist die Keyword-Analyse aber nach wie vor extrem wichtig. Wir arbeiten hier zu 95% mit transaktionalen Keywords, also Begriffen, bei denen Nutzer eine klare Kaufabsicht haben. Dabei suchen wir gezielt nach sogenannten Low-Hanging-Fruits, also Keywords, bei denen ein Unternehmen schon auf Seite 2 oder im unteren Bereich der Seite 1 rankt. Mit gezielten Backlinks lässt sich hier oft mit wenig Aufwand eine Top-Position erreichen, wenn die Basis (Technisches SEO + Content) stimmt. Genau dort sitzt nämlich der wirklich wertvolle Traffic, die Money Keywords, die Umsatz bringen.
… SEO-Kampagne: Wie messen Sie den Erfolg einer SEO-Kampagne?
In unserem Managed-Service-Modell starten wir immer mit einer klaren Analyse, in der wir die folgenden Fragen untersuchen: “Welche Seiten bringen dem Unternehmen den meisten Umsatz?” “Und welche ranken bereits gut, haben aber noch Luft nach oben?” Genau auf diese Seiten setzen wir gezielt Backlinks oder verbessern die Inhalte, damit sie schneller in die Top-Positionen kommen und bestmögliche ROI-Ergebnisse erzielen.
Im nächsten Schritt messen wir den Erfolg genauso, wie man es aus dem Performance-Marketing kennt: datenbasiert, transparent und mit direktem Blick auf den ROI. Wir nutzen Ahrefs und SISTRIX, um die Sichtbarkeit bei Google zu überwachen, inklusive AI Visibility. Zusätzlich liefert uns die Google Search Console präzise Daten aus der Suche zu Impressionen, Klicks, CTRs und Ranking-Entwicklungen auf Keyword- und Seitenebene.
In Ahrefs legen wir für jede Kampagne außerdem eigene URL-Portfolios an. So können wir die Zielseiten isoliert betrachten und genau nachvollziehen, welche Maßnahme welchen Effekt hatte, unabhängig von allgemeinen Veränderungen auf der gesamten Website.
Ein zentraler Orientierungswert zur Bewertung der Seitenautorität ist für uns das bewährte Domain Rating (DR) von Ahrefs. Es zeigt, wie stark die Autorität einer Website im Vergleich zum Wettbewerb ist und damit auch, wie gut eine Seite grundsätzlich in ihrer Branche sichtbar sein kann.
Gerade beim Linkbuilding sehen wir: Steigt das Domain Rating, zieht in rund 90 Prozent der Fälle kurz darauf auch der Traffic nach. Denn je höher die Autorität, desto mehr vertraut Google den bereits vorhandenen Inhalten und belohnt sie mit besseren Rankings. Das Domain Rating macht somit sehr gut messbar, wie gezieltes Linkbuilding und hochwertiger Content tatsächlich wirken, ohne den Traffic zu betrachten.
Eigentlich betrachten wir SEO wie einen Marketingkanal, der sich genauso messen lässt wie Paid Ads. Leider wird SEO aber oft noch nicht in echten Geschäftszahlen gedacht, dabei ist genau das der Schlüssel, um zu reporten und Vertrauen mit dem Kunden aufzubauen. Wir schauen auf Traffic, Conversions und langfristigen Kundenwert (LTV). So berechnen wir, wie effizient SEO im Vergleich zu anderen Kanälen funktioniert.
Ihre Sicht zu folgenden Trends:
Welchen Einfluss hat KI auf SEO?
Künstliche Intelligenz verändert SEO grundlegend. Einerseits beeinflusst KI, wie Inhalte erstellt werden, andererseits auch, wie Suchmaschinen Inhalte verstehen und ausspielen.
Im Content-Bereich hilft KI heute dabei, Ideen zu finden, Texte zu strukturieren oder Themencluster aufzubauen. Tools wie Perplexity oder Claude unterstützen unsere Arbeit enorm, besonders in der Recherche und bei der Entwicklung skalierbarer Content-Strukturen. Trotzdem bleibt echte SEO-Arbeit eine strategische Aufgabe. KI kann Vorschläge machen, aber nicht den Kontext, die Zielgruppe oder den geschäftlichen Mehrwert von Inhalten vollständig verstehen. Deshalb setzen wir KI als Unterstützung ein, aber niemals als Ersatz.
Der größere Wandel passiert auf der Seite der Suchmaschinen. Mit Entwicklungen wie Google SGE oder LLMs verändert sich das Suchverhalten stark. Nutzer erhalten immer häufiger direkte Antworten, ohne auf eine Website zu klicken. Wer sichtbar bleiben will, muss Inhalte also so aufbereiten, dass sie auch in KI-basierten Suchsystemen verstanden und zitiert werden können.
Inhalte brauchen nun eine klare Struktur, semantische Tiefe und eine starke Autorität. Backlinks, Brand Mentions und strukturierte Daten werden dadurch noch wichtiger. Deshalb legen wir bei Linkbroker großen Wert darauf, Websites nicht nur für klassische Google-Rankings zu optimieren, sondern auch fit fürs KI-Zeitalter zu machen.
Viele SEOs sehen die aktuelle KI-Entwicklung als Feind, der ihr Geschäftsmodell bedroht. Wir bei Linkbroker sehen das völlig anders. Für uns ist KI kein Risiko, sondern eine riesige Chance. Durch den Einsatz von KI lassen sich heute nämlich viele Teilaufgaben in der SEO-Arbeit einfacher und schneller umsetzen. Inhalte können effizienter erstellt, Themen besser strukturiert und Prozesse automatisiert werden. Unternehmen können mehr selbst erledigen und müssen nur noch gezielt einzelne Aufgaben auslagern. KI-Agenten werden in diesem Kontext auch zunehmend spannender, ich habe aber bisher noch keine guten gesehen. Die KI ist hier einfach noch nicht weit genug, um den Menschen zu ersetzen. Ich bin aber gespannt, was hier noch auf uns zukommt und bin offen für Neues.
Wie hat sich Google seit ChatGPT und weiteren KI-Sprachmodellen verändert?
Seit dem Aufkommen von ChatGPT und anderen KI-Sprachmodellen hat sich Google deutlich weiterentwickelt. Google reagiert nun auf das veränderte Nutzerverhalten und den steigenden Anspruch an direkte, schnelle Antworten. Genau deshalb wurde die Search Generative Experience (SGE) eingeführt, bei der Google mithilfe von KI ganze Antworten generiert, noch bevor man auf ein Suchergebnis klickt. Aber natürlich möchte Google hier auch keine Marktanteile an neue Player wie Chat GPT abgeben.
Somit verändert sich die klassische Suche. Viele Nutzer bekommen ihre Informationen ab sofort nämlich direkt in den Suchergebnissen, ohne eine Website überhaupt besuchen zu müssen (“Zero Click Search”). Das verändert die Art, wie Inhalte aufgebaut sein müssen. Denn wer weiterhin sichtbar bleiben will, muss seine Inhalte so strukturieren, dass sie von Google und KI-Systemen nicht nur verstanden, sondern auch zitiert werden können.
Außerdem legt Google seitdem noch stärker Wert auf Autorität, Relevanz und Kontext. Denn je einfacher es wird, mithilfe von KI Inhalte zu erstellen, desto wichtiger wird die Qualität. Es reicht nicht mehr, ein einzelnes Keyword zu bedienen. Wer sichtbar bleiben will, muss ein Thema ganzheitlich, glaubwürdig und strukturiert abdecken, mit echtem Mehrwert für die Nutzer.
Topical Authority, klar aufgebaute Inhalte, semantische Tiefe und qualitative Backlinks spielen daher eine noch größere Rolle als je zuvor. Google belohnt nicht mehr nur Content, sondern echte Expertise.
Wir passen bei Linkbroker unsere Strategien genau daran an. Mit gezieltem Content, der semantisch stark ist, mit digitalen PR-Maßnahmen und hochwertigen Backlinks schaffen wir die nötige Autorität, um auch in der KI-gestützten Google-Suche eine starke Rolle zu spielen.
Andere SEO-Experten sehen die folgenden Trends. Können Sie zu jedem davon etwas sagen?
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Sprachsuche: Wie begegnen Sie diesem Trend?
Die Sprachsuche wird immer wichtiger, besonders bei lokalen und mobil gesuchten Informationen wie „in der Nähe“-Anfragen. Nutzer sprechen anders, als sie tippen, was bedeutet: Longtail-Fragen, natürlich formulierte Inhalte und strukturierte Daten gewinnen an Bedeutung.
Mit unserem Tool RankLocal helfen wir Unternehmen gezielt dabei, in die relevanten Datenquellen und Verzeichnisse zu kommen, auf die Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder Google Assistant zugreifen. So stellen wir sicher, dass unsere Kunden auch bei sprachgesteuerten Suchanfragen präsent sind.
Irgendwann sagen wir einfach nur noch: „Hey GPT, du kennst meinen Geschmack, bestell mir meine Lieblingspizza beim besten Italiener in der Gegend“ und wenig später wird sie geliefert. Die Systeme lernen, verstehen unsere Vorlieben und handeln eigenständig. Und genau deshalb wird es umso wichtiger, als Marke früh sichtbar, vertrauenswürdig und klar verortet zu sein.
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Welchen Einfluss hat die KI auf SEO?
KI verändert die Suche grundlegend. Vor allem informative Suchanfragen, also W-Fragen wie „Wie funktioniert XY?“ werden zunehmend direkt von KI beantwortet. Transaktionale Suchanfragen, also Suchen mit konkreter Kaufabsicht, bleiben für Unternehmen besonders wichtig. Denn hier erwarten Nutzer keine einfache Antwort, sondern konkrete Empfehlungen ,ob als klassische Ergebnisliste oder kuratierte Auswahl durch ein KI-System.
Die KI wird also zunehmend Teil der Suche, begleitet sie aktiv, ersetzt sie aber nicht.
Je nach Suchanfrage hat sie mehr oder weniger Einfluss, grundlegend ist dieser Einfluss aber enorm.
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Interne Verlinkung und Backlinks:
Dass derzeit viel über interne Verlinkung gesprochen wird, finde ich absolut richtig. Dieser Bereich wird im SEO nach wie vor häufig übersehen, dabei gehört er für mich ganz klar zu den Basisaufgaben jedes SEO-Verantwortlichen. Interne Links zählen zu den stärksten Stellschrauben überhaupt und vor allem hat man sie selbst in der Hand und kostet somit nichts.
Wenn man eine Keywordanalyse und eine saubere URL-Struktur bereits geplant hat, sollte man die interne Verlinkung direkt mitdenken und umsetzen. Das ist kein Zusatzaufwand, sondern ein logischer nächster Schritt.
Ich finde besonders effektiv, Ratgebercontent gezielt mit den zentralen Leistungs- oder Produktseiten zu verknüpfen und umgekehrt. So entsteht eine inhaltlich starke Verbindung zwischen informationellen und transaktionalen Seiten. Google versteht dadurch besser, welche Seite welchen Zweck erfüllt und welche URL besonders wichtig ist. Die Leistungsseiten kann man dann noch zusätzlich mit externen Links unterfüttern und hat so maximale Linkpower.
Genauso gehen wir auch in unseren Kundenprojekten vor. Wir analysieren zuerst die bestehende Linkstruktur, identifizieren schwach verlinkte Seiten und bauen dann gezielt Themencluster auf. Diese bestehen in der Regel aus einem ausführlichen Ratgeber oder Leitfaden, der intern auf die passende Leistungsseite verweist und idealerweise auch von dieser zurückverlinkt wird. Diese Zwei-Wege-Verbindung stärkt die Relevanz beider Seiten und verbessert die Chancen auf Top-Rankings.
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Wie verändern die KI-generierten kurzen Zusammenfassungen der Website die SEO-Welt?
Google zeigt heute immer öfter Antworten direkt in den Suchergebnissen, z.B. als kurze Zusammenfassungen, Listen oder Definitionen. Das nennt man Featured Snippets. Das verändert SEO, weil es nicht mehr nur um Klicks geht, sondern auch darum, in der Suche sichtbar zu sein.
Für Unternehmen ist das eine große Chance. Wer dort erscheint, wird als vertrauenswürdige Quelle wahrgenommen und kann seine Marke stärken. Die Wahrscheinlichkeit, auf dieser Position gezeigt zu werden, steigt deutlich, wenn eine Website in einem Thema als besonders relevant gilt, also Topical Authority aufgebaut hat. Daher rückt digitale PR auch immer stärker in den Fokus.
Grundsätzlich braucht es weiterhin gute Inhalte, die Fragen klar beantworten und strukturiert aufgebaut sind. Und zusätzliche Unterstützung von außen, zum Beispiel durch starke Backlinks und digitale PR. Das Zusammenspiel aus Content, technischer Qualität und Linkbuilding sorgt dafür, dass Google die Seite als führend einstuft.
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Welche Bedeutung hat die Einbindung von verschiedenen Mediaarten für Sie?
Videos sind heute ein wichtiger Teil jeder SEO-Strategie. Sie helfen nicht nur bei Google und YouTube, sondern auch auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder LinkedIn, wo immer mehr Menschen direkt nach Inhalten suchen.
Damit Videos gut gefunden werden, kommt es vor allem auf die Basics an: ein klarer Titel, eine sinnvolle Beschreibung, passende Keywords und – wenn möglich – auch Untertitel. Auch die Einbindung auf der eigenen Website ist ein Vorteil, weil sie die Verweildauer erhöht und das Nutzererlebnis verbessert.
Ein besonders effektiver Hebel ist die Wiederverwendung von Inhalten. Wer zum Beispiel einen YouTube-Kanal betreibt, kann seine Videos auch als Blogbeitrag auf der eigenen Website einbinden, inhaltlich ergänzen und daraus zusätzlich Short-Form-Videos für Social Media erstellen. So entsteht aus einem einzigen Video gleich mehrfach verwertbarer Content – für Google, Social Media und die eigene Marke.
Diese Strategie zahlt nicht nur auf die Sichtbarkeit ein, sondern stärkt auch das Vertrauen in die Marke. Sie wirkt sich positiv auf SEO-Metriken wie Verweildauer, Engagement und Brand Signals aus und unterstützt langfristig den Aufbau von Autorität.
Social Media SEO wird demnach auch immer wichtiger. Immer mehr Nutzer, insbesondere die junge Generation, verwenden Plattformen wie TikTok, YouTube oder Instagram als Suchmaschine. Wer hier mit den richtigen Inhalten sichtbar ist, sichert sich zusätzliche Reichweite und wertvolle Kontaktpunkte zur Zielgruppe. Über genau dieses Thema habe ich kürzlich auch einen Fachartikel bei der OMR eingereicht.
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Mobile-First: Welche Besonderheiten gibt es dabei zu beachten?
Der Mobile-First-Ansatz ist längst kein neuer Trend mehr. Google bewertet Websites schon seit Jahren zuerst nach ihrer mobilen Version und trotzdem wird das Thema immer noch oft vernachlässigt.
Eine mobil optimierte Website allein reicht heute nicht mehr aus. Sie muss schnell laden, technisch sauber aufgebaut sein, klare Strukturen haben und die Inhalte so präsentieren, dass sie auch auf kleinen Bildschirmen überzeugen. Genau an dieser Stelle treffen Webdesign und SEO direkt aufeinander.
Wer moderne Websites baut, kommt an SEO nicht mehr vorbei. Das gilt besonders für Webdesigner. Immer mehr Kunden fragen nicht nur nach gutem Design, sondern wollen auch wissen, wie sie bei Google besser gefunden werden. Das ist kein Trend, sondern die logische Folge von Mobile First. Die Nutzer sind mobil unterwegs, also bewertet Google auch mobil zuerst.
Deshalb ist es wichtig, dass Webdesign und SEO enger zusammenarbeiten. Wer Websites entwirft, sollte verstehen, wie sie aufgebaut sein müssen, damit sie sichtbar sind. Technisch, inhaltlich und in der Struktur. Gutes Design, klare Nutzerführung und sauberes SEO gehören heute einfach zusammen.
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Was bedeutet für Sie die steigende Wichtigkeit von Transparenz sowie Websitesicherheit für Nutzer und Suchmaschinen?
Datenschutz und Sicherheit sind heute nicht nur Pflicht, sondern auch ein wichtiger SEO-Faktor. Google bevorzugt sichere Seiten mit HTTPS und bewertet Websites besser, wenn Nutzer ihnen vertrauen.
Wichtig sind standardmäßig klare Cookie-Hinweise, eine verständliche Datenschutzerklärung und saubere technische Umsetzung. Wer hier transparent arbeitet, verbessert nicht nur seine Sichtbarkeit, sondern auch das Nutzerverhalten, wie z.B. durch längere Verweildauer und bessere Conversion-Raten.
Gerade im E-Commerce ist Vertrauen entscheidend. Seiten, die DSGVO-konform und technisch sauber laufen, werden nicht nur von Nutzern geschätzt, sondern auch von Suchmaschinen belohnt.
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UX als Ranking-Faktor: Wie werden Suchmaschinen UX-Faktoren einbringen?
Suchmaschinen wie Google achten längst nicht mehr nur auf Inhalte und Technik. Auch das Verhalten der Nutzer spielt eine wichtige Rolle. “Bleiben sie auf der Seite?” “Kommen sie zurecht?” “Springen sie direkt wieder ab?” Solche Signale sagen Google, ob eine Seite für die Suchanfrage wirklich hilfreich ist oder eben nicht.
Eine Seite kann zwar technisch sauber und inhaltlich stark sein, wenn sie aber unübersichtlich oder langsam ist, verliert sie an Sichtbarkeit. Google will das beste Ergebnis für die Nutzer liefern, und dazu gehört eben auch eine gute Erfahrung auf der Seite, ist ja logisch.
Gerade Webdesigner sollten sich deshalb stärker mit SEO beschäftigen. Denn UX und SEO hängen heute eng zusammen. Wer klare Strukturen schafft, sinnvolle Navigation einbaut und auf mobile Nutzung achtet, legt automatisch die Basis für bessere Rankings.
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Longtail Keywords: Welchen Stellenwert haben sie für Sie, insbesondere im B2B-Umfeld?
Longtail-Keywords sind im B2B-Bereich besonders wichtig für gezielte Sichtbarkeit, bessere Conversion Rates und die Positionierung als Spezialist. Wer auf konkrete Suchanfragen optimiert, wird nämlich nicht als Allgemeinanbieter wahrgenommen, sondern als passender Lösungsanbieter für ein ganz bestimmtes Problem.
Beispiel:
„Buchhaltungssoftware für IT-Freelancer mit Zeiterfassung“ ist viel spezifischer als einfach nur „Buchhaltungssoftware“, aber genau dadurch zieht man die richtigen Besucher an. Leute, die wissen, was sie brauchen, und kurz vor einer Entscheidung stehen. Die Conversion-Chancen sind deutlich höher.Durch KI und große Sprachmodelle wird das Suchverhalten immer natürlicher. Nutzer stellen ganze Fragen oder sehr konkrete Anliegen. Genau darauf zielt eine gute Longtail-Strategie ab. Wer solche Inhalte liefert, wird in der KI-gestützten Suche besser verstanden und häufiger ausgespielt.
Mit Longtail-SEO kann man gezielt Wunschkunden ansprechen, sich vom Wettbewerb abheben und oft mit weniger Aufwand gute Rankings erreichen, weil der Wettbewerb in diesen Nischen meist geringer ist.
Wer Longtail-Themen strategisch bespielt, baut Autorität in seinem Markt auf und gewinnt genau die Kunden, die wirklich passen.
Was ist Ihr Ausblick, also
wie wird sich Ihrer Meinung nach SEO in den kommenden 12 Monate verändern?
Natürlich wird das Thema KI weiterhin alles dominieren, das lässt sich nicht mehr ausklammern. Aber wenn man etwas genauer hinschaut, sehe ich vor allem drei klare Trends, die durch die KI-Entwicklung sogar noch wichtiger werden:
- Guter Content wird wieder zentral (entgegen der Erwartungen).
KI kann heute Inhalte in riesigen Mengen erzeugen, aber genau deshalb wird echte Qualität wieder zum entscheidenden Faktor. Suchmaschinen, ob Google oder Sprachmodelle wie ChatGPT, brauchen klar strukturierte, verständliche und verlässliche Informationen, um Seiten als relevant einzuordnen. Es reicht nicht mehr, einfach nur Text zu veröffentlichen. Inhalte müssen gezielt auf die Nutzerintention abgestimmt sein – sauber aufgebaut, hilfreich und durchdacht.
- Markenbildung wird zum A und O.
Je austauschbarer Content durch KI wird, desto wichtiger ist es, eine klare Positionierung als Marke aufzubauen. Das schafft Vertrauen und Sichtbarkeit, nicht nur bei Google, sondern auch in der Wahrnehmung von Sprachmodellen. Guter Content allein reicht aber nicht mehr. Es braucht zusätzlich gute Bewertungen, eine digitale Omnipräsenz, digitale PR, hochwertige Backlinks und starke Brand Mentions, um digitale Entitäten zu stärken. Google denkt immer mehr in Bedeutungen und Beziehungen, wer als verlässliche Quelle für ein Thema erkennbar ist, gewinnt.
- Social Media SEO gewinnt an Bedeutung.
Plattformen wie TikTok, YouTube oder Instagram werden immer häufiger wie Suchmaschinen genutzt. Besonders junge Zielgruppen informieren sich dort direkt , ohne den Umweg über Google zu gehen. Das verändert die Customer Journey und hat zwei zentrale Effekte:
1: Wer dort mit relevanten Inhalten sichtbar ist, gewinnt Reichweite, Aufmerksamkeit und Vertrauen direkt auf der Plattform. Das stärkt die eigene Marke und sorgt für direkten Traffic, oft genau zur richtigen Zielgruppe.
2: Sichtbarkeit auf Social Media zahlt auch auf Google und KI-Systeme wie ChatGPT ein. Denn diese greifen zunehmend auf öffentlich verfügbare Inhalte aus sozialen Netzwerken zurück. Social Posts, Videos oder Kommentare können also künftig direkt in Suchergebnissen oder KI-Antworten erscheinen und damit SEO-relevant werden.
Wer in Social Media präsent ist, verbessert also nicht nur seine Performance dort, sondern stärkt auch seine digitale Entität im gesamten Web. Unternehmen werden sichtbarer, vertrauenswürdiger und relevanter und zwar plattformübergreifend.
Zu welchem Thema wird Ihre nächste Weiterbildung sein?
Als Nächstes möchte ich mich noch stärker mit Entity SEO beschäftigen, also damit, wie man sich im KI-Zeitalter als digitale Autorität positioniert. Für viele Unternehmen ist das ein entscheidender Punkt, um auch in Zukunft bei Google und KI-Systemen sichtbar zu bleiben.
Denn Suchmaschinen bewerten Inhalte heute nicht mehr nur nach Keywords. Es geht immer mehr um Vertrauen, Kontext und Bedeutung. Wer zu einem Thema als glaubwürdig wahrgenommen wird, hat deutlich bessere Chancen auf gute Rankings.
VIELEN DANK FÜR IHRE ZEIT!