Experten-Interview mit Matthias Lastowiecki

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Matthias Lastowiecki ist Head of Sales and Business Development bei Linkbroker, dem Backlink-Marktplatz. Seit Jahren entwickelt er eine Expertise in Sachen SEO und ergänzt diese mit aktuellem Wissen. Er erzählt uns, was für ihn persönlich und das Unternehmen wichtig ist. Zusätzlich schildert er uns seine Zukunftsvision.

Das ist Matthias Lastowiecki

Matthias Lastowiecki hat Koch gelernt. Der technik-affine Mann merkte bald, dass die Küche nicht sein Platz ist. Ein einschneidendes Erlebnis mit einem Programmierer, der die Website seiner selbständigen Mutter mehr schlecht als recht zimmerte, führte zum Umdenken. Er arbeitete sich mit Freunden in die Materie ein. Das Gründungs-Trio erstellte erfolgreich einige Kunden-Websites. Im nächsten Schritt kümmerten sie sich darum, dass ihre Kunden-Websites auch gefunden wurden. Das war der Job von Matthias Lastowiecki. Damals war es einfach, schnelle und gute Ergebnisse zu erzielen – ein paar Links und Keywords waren ausreichend. Aber das SEO-Feld entwickelte sich rasend schnell – und übte eine riesengroße Faszination auf Lastowiecki aus.

Diese Faszination ist geblieben. Um am Ball zu bleiben, setzt er auch heute noch auf regelmäßige Fortbildung. Besonders in den USA, da von dort die meisten Neuerungen kommen und erste Erfahrungen damit gemacht werden, aus denen wir weiter lernen.

SEO begeistert Lastowiecki immer noch.

  • „Ich habe sehr viel Wissen und Erfahrung mit Kunden-Projekten gesammelt. Dadurch habe ich eine große Expertise aufgebaut. Und jeder Fall ist superspannend: Wir haben unterschiedlichste Kunden, die individuell betrachtet werden müssen. Der Business-Case ist immer anders. Wir müssen in Richtung UX gehen, sehen, wie wir Funnels aufbauen, damit mit der Site auch konvertiert wird.“
  • (Matthias Lastowiecki)

Das ist Linkbroker

Linkbroker versteht sich als ein Marktplatz für Backlinks. Der Schwerpunkt der Agentur liegt bei der Offpage-Optimierung der Kundenseiten.

So erledigt die Agentur ihre Aufgaben

Die Agentur betrachtet jeden Kunden individuell. Dabei ist es am wichtigsten, jederzeit auf dem neusten Stand zu bleiben. Insbesondere Entwicklungen aus den USA sind wichtig. Denn dort kommen typischerweise die Releases, die Algorithmus-Updates und deren Folgen als erstes. Wenn man dort den Überblick behält, wird man nicht mehr überrascht.

Linkbroker setzt viele Tools ein. Dabei liefern Ahrefs die umfangreichsten Daten, Sistrix gibt die besten Reportings und sorgt so für mehr Überblick bei den Kunden.

Um den Erfolg von Kampagnen zu analysieren, vergleicht Lastowiecki die Umsätze, die über die Landingpage erfolgen mit denen aus organischen Funnels. Viele Kunden haben allerdings die erforderlichen Tools dafür nicht. In dem Fall bestimmt Linkbroker die Position des beworbenen Keywords bei Google. Zudem verfolgen die meisten Kunden selbst die Position „ihrer“ Keywords.

Spezialisten finden: Die Herausforderung

Linkbroker hat das Ziel, international groß zu werden. Daher steht momentan viel HR-Arbeit an. Die Basis der Teams wie Sales, Redaktion, IT und Support stehen bereits. Jedoch braucht Linkbroker kompetente und motivierte Spezialisten. Sie unterstützen die vorhandenen Teams und werden mit dem Unternehmen wachsen.

Matthias Lastowiecki: Meine Sicht auf die Kunden

Die größte Herausforderung für die Kunden ist es Geduld zu üben. Denn SEO braucht seine Zeit.

SEO begeistert Lastowiecki immer noch.

  • „Die wichtigste Herausforderung für die Kunden ist Geduld. Denn SEO braucht seine Zeit, bis es Wirkung zeigt. Insbesondere im Offpage-Bereich sieht man erst 2 bis 3 Monate später Effekte. Diese Phase ist manchmal schwierig für die Kunden und wird mit Gesprächen und detaillierten Erklärungen überwunden.“
  • (Matthias Lastowiecki)

Wie profitieren Unternehmen am stärksten von SEO?

Das Content Marketing zu meistern, ist eine große Aufgabe: Es ist wichtig, den Content so aufzubauen, dass die Menschen über unterschiedlichste Content-Funnels ihr Geld ausgeben.

Ein zusätzliches Thema ist die Technik. In ihrer Arbeit mit Unternehmen trifft die Agentur immer wieder auf veraltete Shopsysteme. Oder der Support ist so schlecht, dass kleinste Änderungen erst nach langer Zeit für viel zu viel Geld durchgeführt werden.

  • „Die Unternehmen sollten immer mit der Zeit gehen. Sie sollten nie den Überblick über das Geschehen verlieren. Auch auf Erfolgen ausruhen geht nicht. Man sollte immer mit Änderungen rechnen und vorbereitet sein.“
  • (Matthias Lastowiecki)

SEO-Trends für 2024

Eine Vielzahl von SEO-Trends im Jahr 2024 werden im Internet besprochen. Matthias Lastowiecki stellt uns die wichtigsten Trends vor.

  • Keywords: die Basis muss sitzen

    Keywords müssen von Experten geplant und gemapped werden. Sie stellen eine oftmals unterschätzte Grundlage dar, welche die Planung und den Aufbau der Seiten vorgibt. Durch die KI und Automatisierungen gibt es viele Entwicklungen. Intern verfügt Linkbroker über ein selbst-programmiertes Tool zur Keyword-Recherche. Es handelt sich dabei um einen Crawler mit Wortzählung der ersten zehn Sucherergebnisse auf Google. Seit der Einführung dieses Tools profitieren Kunden von einer massive Zeiteinschätzung: Die Keyword-Recherche passiert jetzt auf Knopfdruck, während man vor zwei Jahren noch zwei Stunden investieren musste.

    Es gibt verschiedene Anbieter, die ähnliches offerieren. Teilweise können ihre Produkte zusätzlich auch Artikel schreiben. Beispiele sind NeuronWriter oder Surfer SEO. Natürlich gibt es auch viele Weitere Tools. Aber am Ende bemerkt der Leser den Unterschied zwischen KI generiertem Text und handgeschriebenem Text.

  • KI: hat gigantischen Einfluss

    Für Google wird es eine immer größere Herausforderung, den minderwertigen Content rauszufiltern. Das war schon vor dem breiten Einsatz der KI schwierig – jetzt wächst der Content exponentiell. Dabei sagt Google selbst, dass sie KI-Content nicht per se abwerten. Er soll jedoch nachhaltig als redaktionelles Hilfsmittel verwendet werden.

    Zum Thema generative KI: Google – und somit die meisten Suchmaschinen bewegen sich weg von Long-Form Content. Sie streben zu klarem, auf den Punkt gebrachten Content. Je knackiger, desto besser!

    • „Dabei hat die KI das Potential, den Content zu verbessern und den Erstellungsprozess zu vereinfachen.“
    • (Matthias Lastowiecki)
  • UX: die Absprungrate entscheidet

    Das User Experience (UX) entscheidet zu einem großen Teil über die Absprungrate. Und die wiederum entscheidet über das Ranking der Seite. Die User gelangen üblicherweise über eine Suchmaschine auf die Seite. Ist dort das UX nicht so, wie erwartet, gehen User über den Back-Button des Browsers zurück zur Suchmaschine. Dort klicken sie dann auf das nächste Ergebnis.

  • Video-Content: schnelllebiges Medium für mitreißenden Content

    Video-Content ist sehr schnelllebig. Es braucht viel Können, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Das schlimmste Video ist lang und langweilig. Daher: Gute Cutter sind erforderlich, die mit Bewegungen und Einblendungen arbeiten. Dabei ist das Ergebnis nicht abhängig vom Aufnahmegerät. Manchmal ist ein Handy-Video gut, denn es wirkt privat und authentisch. In diesem Fall ist die Post Production am wichtigsten. Das Endergebnis muss kurz und knackig, auf den Punkt sein und spannend geschnitten.

  • Featured Snippets: Die Suchmaschine antwortet

    Matthias Lastowiecki sieht den starken Einfluss der featured snippets. Als Beispiel führt er die Suche nach dem aktuellen Wetter an. Hier ist der Klick überflüssig, denn Google zeigt dem Sucher die gewünschten Daten an.

    Passiert sowas mit dem Content, den man gerade aufbaut, ist auf einen Schlag der gesamte Traffic weg. Da stellt sich schon die Frage, ob Google seine Position ausnutzt.

  • Mobile-First: oft thematisiert – selten gut verwirklicht

    Viele sprechen darüber. Zu viele verlassen sich darauf, dass die Content-Management-Systeme das mobile Design automatisiert erstellen. Allerdings sehen die wenigsten, dass Details über die Qualität entscheiden: Beispielsweise beeinflussten die Zeilenhöhe sowie die Auswahl des Fonts über die Lesbarkeit. Und lange Textwände wirken mobil abschreckend.

  • Datenschutz und Sicherheit: Selbstschutz ist wichtig

    Da Linkbroker im Offpage-Bereich der Kunden tätig ist hat die Agentur lediglich die Verantwortung für die eigene Seite. Dort ist es wichtig, auf Selbstschutz zu achten. Es gibt zu viele Beispiele von seriösen Unternehmens-Websites, auf denen plötzlich unerwünschter und fremder Content zu sehen war. Daher muss auch ein SEO-Experte die Websites ab und an checken.

  • Longtail Keywords: Je spezifischer, desto weniger Traffic

    Immens wichtig sind Longtail-Keywords für online Shops. Und sie werden auf allen Seiten immer wichtiger. Denn die Konkurrenz für einzelne Suchbegriffe wird immer größer. Der Grund dafür: Immer mehr Websites profitieren vom SEO.

    Matthias Lastowiecki: Mein Ausblick

    • „Video-Content – also interaktiverer Inhalt, der gut mit existierendem Content abgestimmt ist, sehe ich als Trend in diesem Jahr. Beispielsweise kann man den Blogartikel und das Video gleichzeitig produzieren, um die Inhalte dann crosschannel zu verteilen.“
    • (Matthias Lastowiecki)

    Persönlich wird sich Matthias Lastowiecki noch tiefer in verwandtes Marketing einarbeiten: Media buying – also der Einkauf von paid traffic ist das Thema.

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