Warum Apple Mitarbeiter daran hindert, ChatGPT zu nutzen

0

Laut einem internen durchgesickerten Dokument, das ironischerweise dem Wall Street Journal vorliegt, hat Apple seine Mitarbeiter aus Angst vor möglichen Lecks der eigenen KI-Pläne dazu angehalten, ChatGPT und andere KI-Plattformen nicht zu nutzen. Während Apple an ähnlicher Technologie arbeitet, sind alle Verwendungen von ChatGPT, Google Bard und ähnlichen großen Sprachmodellen (LLMs) für die Mitarbeiter während der Entwicklungsphase eingeschränkt.

Warnung für Apple-Mitarbeiter: Verzicht auf Microsofts GitHub Copilot

Aus Sorge vor einer möglichen Offenlegung vertraulicher Daten haben Apple-Mitarbeiter auch die Anweisung erhalten, Microsofts GitHub Copilot nicht zu nutzen. Diese spezielle Software ermöglicht Entwicklern die Automatisierung des Code-Schreibens. Die Maßnahme zielt darauf ab, das Risiko von Datenlecks zu minimieren und den Schutz der vertraulichen Informationen zu gewährleisten.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung der ersten offiziellen ChatGPT-App für das iPhone durch OpenAI wird dieses Leak öffentlich. Die App basiert auf demselben Modell wie die Webversion und die GPT-3.5-Version ist kostenlos nutzbar. Allerdings können Benutzer, die die beste Version der Technologie wünschen, für 20 US-Dollar im Monat auf ChatGPT Plus upgraden. Die kostenpflichtige Version ermöglicht es den Benutzern, mit der KI zu chatten, Folgefragen zu beantworten und sogar falsche Annahmen herauszufordern.

OpenAI gab in einer Pressemitteilung zur Einführung der neuen iOS-App bekannt: „Die ChatGPT-App steht kostenlos zur Verfügung und synchronisiert Ihren Verlauf über mehrere Geräte hinweg. Zudem ist sie mit Whisper, unserem Open-Source-Spracherkennungssystem, ausgestattet, was eine Spracheingabe ermöglicht.

Mit einer ChatGPT Plus-Mitgliedschaft erhalten Nutzer exklusive Zugriffsrechte auf die Funktionen von GPT-4, frühen Zugang zu neuen Features und schnellere Antwortzeiten auf iOS. Aktuell ist die App nur in den Vereinigten Staaten verfügbar, wird jedoch in den kommenden Wochen in weiteren Ländern eingeführt.

Apple’s Bedenken könnten berechtigt sein. Die Plattform ChatGPT, die von Microsoft unterstützt wird, sammelt Daten von Benutzern, um ihre KI-Modelle zu verbessern. Im März wurde jedoch ein Fehler entdeckt, der es Benutzern ermöglichte, die Chat-Historie anderer einzusehen. Als Reaktion darauf hat ChatGPT die Möglichkeit hinzugefügt, dass Benutzer ihre Chat-Historie deaktivieren können und somit nicht zur Verbesserung der KI beitragen.

Die Verwendung von ChatGPT durch Apple-Ingenieure bedeutet keineswegs, dass ihre Codes nicht durchsickern oder von Drittanbieter-Entwicklern genutzt werden könnten. Dieses Risiko besteht nicht nur für Apple, sondern auch andere Unternehmen wie JPMorgan Chase und Verizon haben ihren Mitarbeitern den Einsatz generativer KIs untersagt.

Siri in Aussicht auf KI-Einsatz

Während Apple scheinbar zögerlich in den Bereich der künstlichen Intelligenz eintritt, wurde kürzlich durch 9to5Mac.com eine Entdeckung gemacht, die zeigt, dass das Unternehmen an einem eigenen KI-Projekt arbeitet. Das Projekt mit dem Spitznamen „Bobcat“ wurde in der tvOS 16.4 Beta entdeckt und weist darauf hin, dass Apple neue Sprachfähigkeiten für Siri testet.

Unter der angeblichen Leitung von John Giannandrea (den Apple 2018 von Google eingestellt hat) hat das Projekt zum Ziel, Siri dabei zu verbessern, Benutzer besser zu verstehen und natürlicher zu antworten. Obwohl es derzeit keine Pläne gibt, KI-Technologie einzusetzen, die mit ChatGPT und ähnlichen Systemen konkurrieren könnte, soll Siri dennoch in der Lage sein, konversationelle Fähigkeiten zu entwickeln und Aufgaben außerhalb der engen Programmierbedingungen auszuführen.

Zu beachten ist auch, dass Apple unter Giannandrea eine Reihe von Künstlicher-Intelligenz-Startups erworben hat. Es ist jedoch unklar, wann und wie Apple plant, seine aktuellen KI-Entwicklungen der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Quellen

Lassen Sie eine Antwort hier